Straßenbau, Parkplätze, Gartenwege – Schotter wird vielfältig eingesetzt. Aber welche Sorte ist die richtige? Und was ist der Unterschied zu Splitt, Kies und Sand? Wir schaffen Klarheit!

Wer Schotter für seinen Garten oder größere Bauprojekte sucht, stößt früher oder später auf verschiedene Begriffe. Was für viele Menschen einfach nur Steine sind, lässt sich nämlich in diverse Bereiche unterteilen. Allein bei den Schüttgütern gibt es Sand, Splitt, Kies, Schotter und Schroppen. Dabei wird Schotter oft als Überbegriff verwendet – auch wenn es sich fachlich gesehen gar nicht um Schotter handelt.

Aber wie lassen sich die verschiedenen Gesteinsarten unterscheiden und welche Sorte Schotter ist die richtige für Ihr Projekt? Wir geben Ihnen die wichtigsten Infos, damit Sie garantiert die richtigen Natursteine kaufen.

Was ist Schotter?

Schüttgüter lassen sich vor allem anhand von Kornform und Korngröße unterscheiden. Bezüglich der Kornform oder auch Körnung gehört Schotter zu den gebrochenen Schüttgütern. Das heißt, er wird in einem Steinbruch aus dem Fels gesprengt oder mit Baumaschinen gebrochen. Bei der Haaf Firmengruppe arbeiten wir ausschließlich ohne Sprengungen – der Umwelt zuliebe.

Anschließend werden die Steine auf die gewünschte Größe zerkleinert. Charakteristisch für gebrochene Schüttgüter ist ihre kantige und unregelmäßige Form.

Die Korngröße von Schotter liegt zwischen 32 und 63 Millimetern. Die Angaben beschreiben den Durchmesser. Allerdings sind Steine als Naturprodukt meistens nicht perfekt geformt oder haben gleichlange Seiten. Deshalb bezieht sich der Durchmesser auf die schmalste Seite des Steins. Besonders beliebt ist Schotter als Zierstein im Gartenbau sowie als Gabionenstein.

Kurz erklärt: Besonderheiten von Schotter

Schotter ist ein Mineralgemisch, das aus mindestens zwei verschiedenen Körnungen besteht. Je geringer der Feinkornanteil im Schotter ist, umso besser ist die Drainageleistung. Schotter mit wenig Feinkornanteil ist kapillarbrechend, weshalb das Aufsteigen von Wasser verhindert wird. Diese Eigenschaft ist beispielsweise im Straßenbau von Vorteil.

Allerdings schrumpft mit fehlendem Feinkornanteil die Verdichtungsfähigkeit des Schotters. Also eignet sich Schotter mit geringem Feinkornanteil nicht unbedingt als Tragschicht, da die Stabilität zu gering ist. Je nachdem was Sie mit Schotter umsetzen wollen, gilt also: Die Mischung macht’s!

Eine Auflistung unserer Schottergemische sowie Zertifikate über deren Qualität finden Sie hier als Download.

Unterschiede zu Sand, Splitt und Kies

Optisch gleich aber eine Nummer kleiner wird es bei Splitt. Er ist ein ebenfalls gebrochener, scharfkantiger Naturstein. Der Durchmesser reicht von 2 bis 63 Millimeter. Splitt ist beispielsweise im Asphalt auf den Straßen mitverarbeitet.

Kies ist leicht zu verwechseln mit Splitt. Kies hat ebenfalls einen Durchmesser von 2 bis 63 Millimetern. Der Unterschied ist seine Form. Kies ist im Gegensatz zu Splitt abgerundet. Rundsteine entstehen in fließenden Gewässern. Da dieser Prozess aber sehr lange dauert, werden Steine auch maschinell gerundet. Das erkennen Sie daran, wenn von getrommelten Natursteinen die Rede ist. Kies wird oft im Gartenbau und für die Drainage verwendet.

Noch größer wird es beim Schroppen. Dieser Bruchstein hat eine Korngröße ab 63 Millimeter. Schroppen finden Einsatz als Hangbefestigung, Wasserbausteine oder wie Schotter als Gabionensteine. Auch Findlinge fallen unter den Begriff Schroppen.

Im Gegensatz dazu ist das feinkörnigste Schüttgut Sand. Sand ist ein mineralisches Material, dessen Körner kleiner als 2 Millimeter sind. Bezüglich der Form unterscheidet man zwischen Brechsand (kantige Sandkörner) und Rundkornsand (gerundete Sandkörner). Noch kleiner wird es bei Gesteinsmehl mit weniger als 0,063 Millimeter Durchmesser.

Schüttgüter nach Größe sortiert:

  • Sand
  • Splitt
  • Kies
  • Schotter
  • Schroppen

Beispiele: Wofür sich diese Sorten Sand, Splitt, Kies und Schotter eignen

Wenn Sie Natursteine kaufen, können Sie sich zwischen verschiedenen Produkten entscheiden. Damit Sie die richtige Wahl treffen, zeigen wir Ihnen einige Beispiele an Schüttgütern und deren Verwendung. Die genannten Steinarten finden Sie übrigens auch bei uns in Gaubüttelbrunn bei Würzburg.

Grubensand (0 bis 3 Millimeter) eignet sich zum Einsanden von Kabeln und Rohren. Dieser Sand kommt etwa bei Gartenarbeiten zum Einsatz, wenn Abwasserrohre neu verlegt werden müssen. Damit diese unversehrt bleiben, müssen sie eingesandet werden.

Mainsand (0 bis 2 Millimeter) wird oft für die Betonherstellung benutzt. Beton ist eine Mischung aus Zement, Wasser und Gesteinskörnungen. Letzteres wird auch als Zuschlag bezeichnet. Dafür eignet sich unter anderem Mainsand.

Muschelkalk (0 bis 32 Millimeter) als Frostschutzschicht (FSS) eignet sich hervorragend als Tragschicht etwa für Häuser, Garagen, Terrassen oder als Fundament für Asphalt. Schotter als Frostschutzschicht verhindert, dass es zu Rissen und Schlaglöchern in der Straße kommt, wenn Frost taut. Als zweite Schicht wird außerdem noch eine Schottertragschicht (STS) eingesetzt. Sie gleich Unebenheiten und Wellen aus. Beide Schichten bestehen aus demselben Material, aber haben unterschiedliche Funktionen.

Zierschotter (8 bis 16; 16 bis 32; 32 bis 60; 60 bis 120 Millimeter) eignet sich für eine breite Palette an Projekten. Zierschotter aus Muschelkalk wird gerne für Drainage sowie Rigolen verwendet. Eine Rigole ist ein Pufferspeicher, der Regenwasser aufnimmt und versickert. Darüber hinaus eignet sich der Schotter als Spritzschutz ums Haus oder für die Befüllung einer Gabione. Dieser Schotter besitzt die Frostsicherheit F1 (nicht frostempfindlich).

Unser Betonschotter (0 bis 56 Millimeter) ist ein Recycling-Mix (RC-Mix). Unsere Recycling-Baustoffe sind nach der Qualitätssicherung Sekundärbaustoffe (QUBA) zertifiziert und erfüllen die Richtwerte 1 (RW1), weshalb sie für den offenen Einbau geeignet sind. RC-Schotter ist wiederaufbereiteter Bauschutt. Der neuwertige Sekundärbaustoff ist günstiger als Naturschotter und nachhaltiger. Es gibt allerdings Einschränkungen für die Verwendung von Recycling-Materialien. Zum Beispiel darf in Naturschutzgebieten oder Wassereinzugsgebieten in der Regel kein RC-Schotter verwendet werden.

Der Betonschotter besitzt ebenfalls F1 und ist somit frostunempfindlich. Der RC-Mix eignet sich beispielsweise als Tragschicht unter dem Haus. Aus diesem Grund ist er eine günstige Alternative zum Erdaushub, da sich dieser schlechter verdichten lässt.

Für den Gartenbau bietet die Haaf Firmengruppe bei Würzburg ebenso Pflanzsubstrat und sandigen Oberboden an. Durch den hohen Sandanteil lässt sich der Oberboden bequem mit einem Rechen im Garten verteilen. Pflanzsubstrate werden für Beete oder andere anspruchsvolle Intensivbegrünungen wie Stauden und Sträucher eingesetzt. Pflanzsubstrat hat einen hohen Wasserspeicher und ist strukturstabil, weshalb es die ideale Vegetationsschicht bildet.

Ebenso finden Sie bei uns:

  • Alpenkalk 16-32 mm
  • Alpenkalk 60-120 mm
  • Jura Schotter 64-100 mm
  • Jura Schotter 32-45 mm
  • Jura Splitt 11-22 mm
  • Jura Splitt 8-16 mm
  • Quarzit Kies 8-16 mm
  • Quarzit Kies 16-32 mm
  • Quarzit Kies 2-8 mm
  • Granit Splitt 8-16 mm
  • Gabbro Splitt 2-5 mm
  • Gabbro Splitt 1-3 mm

Unser Schotter und andere Schüttgüter werden lose oder in Big Bags abgefüllt.

Schüttgüter kaufen bei der Haaf Firmengruppe

Mit unserer Reihendosieranlage können wir jegliche Schottermischung und andere Schüttgüter produzieren: Von einem Korngemisch 1 mit spezieller Bahn-Zertifizierung über Sand-Splitt-Gemische und Frostschutz-Schichten bis hin zu Beton Recyclingbaustoff.

Durch die Fremd- und Eigenüberwachung garantiert die Haaf Firmengruppe immer eine gleichbleibende Qualität der Schottergemische.

Falls Sie nicht genau wissen, welchen Schotter Sie benötigen, hilft Ihnen gerne unser geschultes Fachpersonal weiter!

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