Egal ob im Vorgarten als Sichtschutz zur Straße oder aber im Garten als moderner Akzent, um die Terrasse vom Rasen abzugrenzen – die Deutschen setzen immer mehr auf trendige Steinkörbe am Haus oder im Garten, sogenannte Gabionen. Sie als Hausbesitzer stehen vor der Entscheidung, ob Sie beim Sichtschutz zum Nachbarn lieber auf eine Buchsbaumhecke, eine Steinmauer oder doch die Gabionen setzen sollen? Machen Sie sich ein Bild davon, wie vielseitig die modernen Steinkörbe einsetzbar sind und welche Vorteile Sie bieten. Allerdings sind Gabionen nicht für jeden Garten das Richtige. Deshalb zeigen wir Ihnen auch Punkte auf, die eventuell dagegensprechen könnten.

Gabionen als Multitalent – so wird Ihr Grundstück zum Hingucker

Die klassischen Gestaltungsmöglichkeiten der Gabionen kennen Sie sicher: eine Mauer im Vorgarten oder als Zaun zum Nachbarn an der Terrasse oder dem Garten. Doch neben der Nutzung eines Gabionenzauns als Sichtschutz, gibt es weitaus mehr Einsatzbereiche und Gestaltungsmöglichkeiten für die Steinkörbe.

Gabionen als Poolumrandung 

Die letzten zwei Jahre haben umso mehr gezeigt, wie entspannend ein eigener Pool im Garten sein kann. Doch nicht jeder möchte sich dafür ein riesiges Loch in den Garten graben. Umso besser, dass es alternative und schnellere Möglichkeiten gibt, einen Pool im Garten aufzustellen. Aber die oft blauen Plastikwände sind nicht gerade ein moderner Hingucker im Garten. Hier schaffen Gabionen eine moderne und einzigartige Abhilfe: Als Umrandung Ihres aufgestellten Pools verstecken die Gabionen die unschönen Poolwände und schaffen eine neue, weitaus schickere Umrandung. Ein weiterer Pluspunkt: durch die Gabionen entsteht eine Stütze für den Pool, was diesen noch robuster macht.

Bepflanzte Gabionen mit Beleuchtung

Ein Gabionenzaun muss nicht nur aus den Gabionensteinen und dem Metallgestell selbst bestehen. Durch eine Bepflanzung mit Blumen und Grünpflanzen oder das Einarbeiten von Holzelementen machen sie die Steinkörbe zum echten Hingucker – weit weg von dem Klischee, Gabionen seien einzig und allein steinig und unschön. Insbesondere in den Abendstunden schaffen die Gabionen eine ganz besondere Atmosphäre. Mit einer indirekten oder direkten Beleuchtung können Sie Zäune, Hochbeete und Poolumrandung gekonnt in Szene setzen und schaffen ein echtes Highlight in Ihrem Garten.

Gabionen Hochbeete oder Blumenkübel

Sie möchten ein Hochbeet für Kräuter, Pflanzen oder Blumen im Garten anlegen? Eine robuste und pflegeleichte Alternative zu Holz ist ein Gabionen-Hochbeet. Denn es ist stabil und kann in der Höhe, Breite oder Form an die Gegebenheiten vor Ort und die Ansprüche der Pflanzen angepasst werden.

Die hier aufgeführten Möglichkeiten ließen sich natürlich noch erweitern. Denn mit Gabionen sind Ihrer Kreativität (fast) keine Grenzen gesetzt. Dank des anpassbaren Metallrahmens können Gabionen in die verschiedensten Formen gebracht werden. Neben der Füllung der Gabionen mit den für Ihr Grundstück passenden Gabionensteinen kann auch die Maschenweite des Gabionenrahmens angepasst werden.

Diese Vor- und Nachteile sollten Sie kennen

Vorteile von Gabionen

  1. Gabionen sind schnell und einfach eingebaut:
    Der Aufbau von Gabionen ist – insbesondere für Profis – schnell und einfach. In wenigen Stunden können der Untergrund begradigt, die Drahtkörbe aufgebaut und die Steine eingelegt werden. Auch große Maschinen sind hier nicht notwendig, was die Kosten im Rahmen hält.
  2. Optimaler Sicht- und Lärmschutz
    Dank der dichten Einlagerung der Gabionensteine bietet der Steinkorb einen optimalen Schutz vor Lärm und neugierigen Blicken. Angst zu haben, dass jemand durch das Loch in der Hecke spitzt, das einfach nicht zuwachsen möchte, braucht man mit Gabionen nicht.
  3. Gabionen sind vielseitig einsetzbar:
    Wir haben oben bereits einige Möglichkeiten aufgeführt: Gabionenzaun, Bank, Hochbeete, Feuerstellen, Mauern, Poolumrandungen oder Säulen – Gabionen sind so vielseitig, dass man mit ihnen fast alles machen kann. Farblich lassen sie sich durch die Wahl der Gabionensteine an die Gestaltung eines jeden Grundstücks optimal anpassen. Wählen Sie Glassteine in Grün oder Türkis, Granitsteine oder nachhaltig abgebaute Steine aus einem Natursteinfachhandel.
  4. Direkter Nutzen:
    Auch wenn dieser Punkt zunächst etwas trivial klingt – Gabionen bieten den unglaublich großen Vorteil, dass sie nicht, wie zum Beispiel Hecken und Sträucher, erst jahrelang wachsen und gepflegt werden müssen, bis sie beispielsweise die richtige Höhe erreicht haben, um wirklich als Sichtschutz bezeichnet werden zu können.
  5. Haltbar:
    Dank natürlicher und widerstandsfähiger Materialien sind Gabionen resistent gegen starke Witterungen wie Wind, Schnee, Regen oder Frost. Demnach wird ihre Haltbarkeit auf 30 bis 50 Jahre geschätzt. Alle Stahlmatten müssen nach Norm EN ISO 1461 mindestens feuerverzinkt sein. Achten Sie beim Kauf auf Angaben der Drahtstärke und Normen, um eine möglichst langlebige Gabione zu erwerben. Ihr Fachhandel betreut Sie bei der Auswahl des richten Produkts. Natürlich muss auch beim Verbau einiges beachtet werden und die richtige Anzahl an Abstandshalter und Stützen eingebracht werden. Vertrauen Sie hier auf Ihren fachkundigen Garten- und Landschaftsbau Betrieb.

Nachteile von Gabionen

Wir wissen nun, dass Gabionen einiges zu bieten haben. Allerdings haben auch sie Einschränkungen und Nachteile, die es vor dem Einbau in Ihrem Garten zu beachten gibt. Wir haben einige der wichtigsten Punkte aufbereitet.

  1. Gabionen können rosten:
    Die Körbe, in denen die Gabionensteine gehalten werden, sind aus Metall. Und das kann mit der Zeit bekannterweise rosten. Wird allerdings das richtige Material verwendet, kann man diesem Nachteil ganz einfach entgegenwirken. Allerdings kann nicht nur der Rahmen, sondern auch das Innenleben der Gabionen mit den Jahren rosten, was auch die richtige Wahl der Steine voraussetzt. Mit Muschelkalk haben Sie dieses Problem nicht, da Kalksteine so gut wie keine Eisensulfide aufweisen. Bei Haaf finden Sie eine große Auswahl an geeigneten Gabionen Steinen.
  2. Gabionen benötigen ein starkes Fundament:
    Je höher und schmaler eine Gabione aufgebaut wird, desto größer ist die Gefahr eines Einsturzes. Die Steinkörbe benötigen daher ein starkes und ebenes Fundament. Gegebenenfalls ist auch eine Drainage notwendig, sollte der Untergrund die Gabionenwände nicht ordentlich halten können. Sie sollten sich auf Profis verlassen und die Gabionen – so schnell und einfach der Aufbau auch aussehen mag – nicht auf eigene Faust installieren.
  3. Gabionen sind “zu steinig” – womöglich ist eine Baugenehmigung notwendig:
    Bis zu einer Höhe von 1,80 Meter ist im Normalfall keine Baugenehmigung für Zäune, wie Gabionenzäune, notwendig. Allerdings gibt es, wie beim Bau eines Hauses, in einigen Gemeinden oder Bundesländern Einschränkungen, was die freie Gestaltung des Grundstücks angeht. Ob Sie für bestimmte Bauvorhaben eine Genehmigung benötigen, finden Sie allerdings ganz einfach bei Ihrer zuständigen Behörde heraus.

Wie bei allen Vorhaben in Haus oder Garten haben auch Gabionen ihre Vor- und Nachteile. Die Entscheidung, welcher Sichtschutz oder Akzent der richtige für Ihr Grundstück ist, sollten Sie daher genau abwägen. Wir sind Experten auf diesem Gebiet und beraten Sie gerne.

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