Jeder Mensch produziert Müll – und davon nicht gerade wenig. Jedoch landen einige Dinge vorschnell im Abfall. Dabei würden sie sich noch wiederverwenden lassen. Wir zeigen Ihnen, wie einfach das geht.

Hier eine leere Verpackung, da eine Plastiktüte, wieder ein voller Müllbeutel. Viele Sachen landen im Müll – einige davon zu früh. Denn manches wäre noch wiederverwertbar. Da die Rohstoffe auf der Erde nur begrenzt sind, ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen überaus wichtig. Recycling bietet eine Lösung für das Problem.

Nachhaltigkeit liegt uns auch bei der Haaf Firmengruppe sehr am Herzen. Doch Recycling funktioniert nicht nur bei Bauschutt und in der Mülldeponie. Sie können auch zu Hause ganz alltägliche Dinge wiederverwerten oder sogar aufwerten. Doch was bedeutet das eigentlich genau? Wir klären Sie auf.

Was ist der Unterschied zwischen Recycling und Upcycling?

Recycling steht übergreifend für die Wiederverwertung von Abfallprodukten. Dabei werden verwertbare Rohstoffe aus dem Abfall aufbereitet und dem Wirtschaftskreislauf rückgeführt. Das heißt, aus Müll entsteht etwas Neuwertiges. Viele denken bei Recycling an die Entsorgung von Haushaltsmüll. Doch Recycling gibt es schon viel länger. Beispielsweise nutzen Menschen schon seit vielen Jahrhunderten die Exkremente von Nutztieren als Dünger für die Felder.

Beim Upcycling bleibt das Abfallprodukt nahezu unverändert, so wie dieser Saftkarton, der nun als Blumentopf dient. 

Upcycling ist eine Form des Recycling, die jeder umsetzen kann. Bei dieser Art der Verwertung verändert sich das eigentliche Abfallprodukt jedoch kaum. Der Rohstoff behält weitgehend seine ursprüngliche Form. Das verursacht wenig Kosten und höchste Nachhaltigkeit. Nicht selten wird beim Upcycling sogar der Wert eines Objekts gesteigert.

Drei DIY-Ideen für Recycling und Upcycling zu Hause

Recycling funktioniert Zuhause eben nicht nur bei der Mülltrennung. In den eigenen vier Wänden gibt es viele Möglichkeiten, um Nachhaltigkeit zu leben. Dadurch reduzieren Sie anfallenden Müll und verbessern Ihren ökologischen Fußabdruck.

Wir haben drei Do-it-yourself-Ideen (DIY) zum Nachmachen. Damit können Sie Recycling und Upcycling ganz leicht daheim umsetzen.

1. DIY: Eine leere Milchtüte wird zum Blumentopf

Egal ob Kuhmilch, Hafermilch oder Sojamilch – für viele darf Milch beim Frühstück nicht fehlen. Doch unabhängig davon, ob Sie herkömmliche oder pflanzliche Milch bevorzugen, am Ende bleibt der Milchkarton übrig. Und damit funktioniert Recycling – oder besser gesagt Upcycling – ganz wunderbar.

Wie genau, zeigt Svenja May auf ihrem Instagram-Account @genausonuranders:

Beispiel anschauen.

Sie brauchen:

  • 1 leeren Milchkarton
  • 1 Schere
  • 1 Pflanze nach Wahl
  • Bei Bedarf Stifte und/oder Farbe nach Wahl

Anleitung für die Upcycling-Milchtüte:

(1) Schneiden Sie die oberen 15 Zentimeter der Milchtüte mit der Schere ab. Den oberen Teil benötigen Sie nicht mehr, weshalb Sie ihn entsorgen können. Danach waschen Sie den Karton gründlich mit Wasser und Spülmittel aus.

(2) Zerknüllen und zerdrücken Sie die halbe Milchtüte. Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht an den Schnittkanten verletzen. Knautschen Sie die Verpackung solange, bis sie weich ist.

(3) Ziehen Sie vorsichtig die obere, dünne Papierschicht auf der Milchtüte ab. Darunter kommt der Karton zum Vorschein.

(4) Klappen Sie den Rand zweimal um. Nun ist der Blumentopf schon fertig.

(5) Falls Sie ihren Upcycling-Blumentopf noch aufwerten wollen, können Sie ihn mit Stiften und Farben verzieren. Anschließen können Sie die Pflanze wie in einem gewöhnlichen Topf einpflanzen.

(6) Für weitere Pflanzentöpfe aus Milchkartons können Sie auch mit der Höhe spielen, indem Sie die Verpackung an unterschiedlichen Stellen aufschneiden.

2. DIY: Upcycling mit einer Plastiktüte

Egal ob man mit Jute-Beutel oder einem Korb zum Einkaufen geht, hin und wieder schafft es eine Plastiktüte in die Wohnung. Nicht selten fristen die Tüten ein unbeachtetes Dasein in einer Schublade oder landen nach einmaliger Benutzung gleich wieder im Müll. Das muss aber nicht sein. Die Plastiktüte können Sie schnell zu einer praktischen Pflanzentasche upcyceln.

Mit dieser Pflanzentasche sparen Sie sich idealerweise das Geld für einen Kräutertopf. Zudem ist die Tasche auch für kleine Wohnungen mit wenig Stellfläche geeignet. Wie das funktioniert, wird auf dem Blog „Ein Stück vom Glück“ beschrieben.

Einen neuen Blumentopf brauchen diese kleinen Pflanzen nicht unbedingt. Mit ein paar Handgriffen tut es auch eine Plastiktüte. 

Sie brauchen:

  • 1 feste Plastiktüte
  • Dickes Nähgarn sowie eine große Nadel
  • Klebeband
  • 1 dünne Plastiktüte zum Füllen
  • 1 große und 1 kleine Schere
  • 1 langer Holzspieße oder stabiler Blumendraht
  • 1 Schraube
  • 1 Korken
  • Etwas Farbe für den Korken
  • 1 Pflanze nach Wahl

Anleitung für Ihre Pflanzentasche:

(1) Kleben Sie die Plastiktüte auf beiden Seiten ab, je nachdem wie breit Ihre Pflanze ist. Rechnen Sie aber zwei bis drei Zentimeter mehr ein.

(2) Nun steppen Sie mit großen Stichen die Tüte am inneren Rand des Klebebands mit dem Garn zusammen.

(3) Danach schneiden Sie den äußeren Rand des Beutels entlang des Tapes ab. Mit dem Klebeband markieren Sie die Position des Schlitzes, wo später die Pflanze eingesetzt wird.

(4) Schneiden Sie die Öffnung mit der kleinen Schere in das Material. Achten Sie darauf, dass sie nicht beide Seiten der Tüte zerschneiden. Der Schlitz soll nur auf einer Seite vorhanden sein. Den Boden können Sie mit einem Müllbeutel polstern.

(5) Drehen Sie die Schraube in den Korken und bemalen Sie ihn mit der Farbe Ihrer Wahl. Drehen Sie den Korken wieder heraus.

(6) Wenden Sie die Pflanzentasche, legen Sie den langen Holzspieß ans obere Ende der Tüte und kleben Sie diesen fest. Schlagen Sie den Tütenrand um und kleben Sie ihn fest.

(7) Bohren Sie eine Schraube in die Wand, so dass ein Stück von der Schraube herausragt. Drehen Sie den Korken auf die Schraube. Nun können Sie Ihre Pflanzentasche aufhängen und die Pflanze hineinstellen.

3. DIY: Nachhaltiges Peeling aus Kaffeesatz

Kaffee schmeckt nicht nur gut, sondern eignet sich wunderbar als Recycling-Peeling.

Wer liebt ihn nicht, den Duft von frischen Kaffee am Morgen? Nachdem der Kaffee fertig ist, wandert der Kaffeesatz in den Abfalleimer. Dabei kann dieser Überrest Ihnen noch ein kleines Wellness-Feeling bescheren. Denn der Kaffeesatz lässt sich hervorragend als Peeling verwenden. Somit recyceln Sie alten Kaffee, bevor er in den Müll kommt. Das Geld für teures Peeling sparen Sie sich und obendrein bekommen Sie ein Produkt ganz ohne Mikroplastik und Co.

Mit dem Peeling entfernen Sie alte Hautschuppen und fördern durch das Koffein die Durchblutung. Für das Recycling mit Kaffeepulver brauchen Sie nur zwei bis drei Zutaten.

Sie benötigen:

  • 4 bis 5 EL Kaffeesatz
  • 2 EL Olivenöl oder Kokosöl
  • 1 bis 2 EL Honig (bei Bedarf)

Anleitung für das Recycling-Kaffeepeeling:

(1) Lassen Sie den Kaffeesatz nach dem Kaffeekochen abkühlen.

(2) Verfeinern Sie den Kaffeesatz mit Olivenöl, Kokosöl oder einem anderen Öl Ihrer Wahl.

(3) Bei Bedarf können Sie noch etwas Honig zu dem Peeling geben. Vermengen Sie alles zu einer gleichmäßigen Masse.

(4) Verwenden Sie das Peeling beim Duschen und tragen Sie es mit kreisenden Bewegungen auf. Lassen Sie das Recycling-Peeling kurz einwirken. Danach spülen Sie es mit lauwarmen Wasser ab.

(5) Das Kaffeepeeling eignet sich auch fürs Gesicht. Dafür verteilen Sie die Masse gleichmäßig im Gesicht und sparen Mund sowie Augen aus. Nach kurzer Einwirkzeit waschen Sie die Maske unter kreisenden Bewegungen ab.

Sie brauchen einen kompetenten Partner für Entsorgung oder Recycling? Wir stehen Ihnen zur Seite!

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