2020 feiert die Firmengruppe Haaf sein 25.Jubiläum. Zu diesem Anlass blickt Firmengründer Josef Haaf zurück. Was Zuckerrüben damit zu tun haben und warum das Unternehmen heute so erfolgreich ist.

Das Jahr 2020 ist für die Firmengruppe Haaf ein besonderes. Denn in diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 25.Jubiläum. Obwohl der große Jubiläums-Event aufgrund des Coronavirus nicht stattfinden konnte, blicken wir zurück. Denn die Firmengruppe Haaf hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Zu Beginn war nämlich noch nicht an Steinbruch und Natursteine zu denken. Angefangen hat alles mit Zuckerrüben. Im Interview gibt Firmengründer Josef Haaf einige Einblicke in das Familienunternehmen.

Frage: Herr Haaf, Sie haben das Unternehmen damals gegründet. Der Grundstein wurde schon 1994 gelegt – mit Zuckerrüben. Wie kam es dazu?

Josef Haaf:  Ich war viele Jahre bei der Firma Max Seubert in Waldbüttelbrunn angestellt. Unter anderem habe ich dort Zuckerrüben geladen. Später habe ich dem Firmeninhaber Max Seubert das Angebot gemacht, dass ich für ihn als Subunternehmer die Zuckerrüben lade. So habe ich die Firma Max Seubert Rübenladegemeinschaft gegründet. Später habe ich das Transportunternehmen Max Seubert übernommen, gekauft und siedelte nach Gaubüttelbrunn um.

Josef Haaf in seiner Anfangszeit bei Max Seubert.

Heute ist die Haaf Firmengruppe in ganz anderen Geschäftsfeldern tätig.

Josef Haaf: Wir bieten Entsorgung, Baustoffrecycling, Steinbruchbetrieb und Natursteinhandel an. Es war für mich klar, dass ich mit der Spezialisierung auf eine Produktlinie nicht gut aufgestellt bin. Deshalb habe ich bei der Auswahl der Fahrzeuge darauf geachtet, dass Wechselsysteme und Container angeschafft werden. Dadurch können wir beispielsweise auch Winterdienst oder Transporte anbieten.

Die Firmengruppe Haaf hilft auch mal beim Winterdienst aus. Das Bild stammt aus dem Jahr 2004.

Seit der Zuckerrüben-Zeit hat sich auch der Standort verändert. Was verbinden Sie mit Gaubüttelbrunn?

Josef Haaf: Gaubüttelbrunn ist für mich Heimat. Ich bin hier aufgewachsen und in der Vereinsarbeit eingebunden. Zum Beispiel habe ich mich stark im Musikverein engagiert. Durch die Musik habe ich auch meine Frau Petra kennengelernt. Jedes meiner Kinder ist in Vereinen tätig. Außerdem stellen wir Bagger oder andere Geräte zur Verfügung, wenn etwas im Ort gebraucht wird.

Die Familie Haaf ist stark ins Vereinsleben eingebunden, auch Josef Haaf war lange im Musikverein aktiv.

Am Anfang hab ich mich mit der Firmengruppe auf dem Betriebsplatz angesiedelt, nachdem das Grundstück hergerichtet wurde. Als erstes wurde hier eine Abstellfläche für die Lkw geschaffen. Danach haben wir die Werkstatt gebaut.  In der Mittleren Gasse befindet sich außerdem unser Büro und das Haaf Wohnhaus. Das Haus ist über 100 Jahre alt. Darin wohnt jetzt mein Sohn Thomas –mittlerweile Geschäftsführer – mit seiner Familie. Bis meine Frau und ich geheiratet haben, habe ich mit meinen Eltern hier selbst gewohnt.

So sah der Betriebsplatz in Gaubüttelbrunn vor dem Umbau damals aus.

Apropos Familie, sie spielt auch in der Firma eine große Rolle.

Josef Haaf: Mein ältester Sohn Thomas ist wie gesagt der Geschäftsführer der Haaf Firmengruppe. Meine Tochter Susanne leitet das Natursteinzentrum Rhein Main in Pfungstadt – die Zweigniederlassung. Roland ist für das Büro der Recyclinganlage zuständig. Mein jüngster Sohn Jakob leitet die Werkstatt und organisiert den Betriebsplatz.

Baudienstleistungen

Die Familie Haaf (von links): Petra, Josef, Roland, Jakob, Thomas und Susanne Scheer.

Was sind Ihre jetzigen Aufgaben im Unternehmen?

Josef Haaf: Ich hab das Privileg, dass ich heute noch arbeiten darf. Ich darf mir die Arbeit so raussuchen, wie es mir passt. Ich gehe jeden Tag in den Steinbruch und fahre dort mit dem Radlader WA 600. Mit dem reiße ich riesige Steine aus den Wänden und das macht mir Spaß. Es war schon früher mein Kindheitstraum, so große Maschinen zu fahren und jetzt kann ich’s.

Was ist das Erfolgsrezept der Firmengruppe Haaf?

Josef Haaf: Es gibt viele Leute, die mir auf die Schulter klopfen und sagen: „Toll, was du da geleistet hast.“ Aber ohne die Familie, Freunde und Weggefährten wäre das gar nicht möglich gewesen. An erster Stelle steht meine Frau. Wenn sie nicht gewesen wäre, dann hätte sich das alles nicht so positiv entwickelt.

Gemeinsam mit der Hilfe seiner Frau, Petra, hat Josef Haaf das Unternehmen aufgebaut.

Das Schönste für mich ist es, die Enkel zu sehen. Der Älteste ist acht Jahre alt. Der fährt Bagger und hat Freude an den Maschinen. Das diese Begeisterung immer noch weiterlebt, erfüllt mich mit großer Freude.

Firmengründer Josef Haaf freut sich darüber, dass sich auch seine Enkel für Baumaschinen begeistern. Hier im Bild ist er mit seinem Enkel Ferdinand zu sehen.

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